In dieser Studie wird versucht, die beschriebene Winkelhebel-Methode zu optimieren und dadurch eine deutliche Verbesserung der Kapazitäten zu erreichen. Das Eigengewicht eines Winkelhebels für Lasten von 2000 - 2500 kg, zu dessen Konstruktion Rundhölzer von ca. 15 cm Durchmesser verwendet werden, beträgt doch immerhin um die 700 kg. Das Transportieren des Hebels von Stufe zu Stufe wäre also ein recht mühsames Unterfangen gewesen, welches die Kräfte der Bedienungsmannschaft zusätzlich belastet hätte. Es mussten deshalb die Winkelhebel, und dies gilt auch für viele andere "Herodot'sche Maschinen" stationär positioniert werden. Da auf einer Stufenrampe mit einer Auftrittstiefe von ca. 2.50 m die Winkelhebel nicht auf aufeinander folgenden Stufen hinter einander aufgestellt werdenkonnten, musste dies gestaffelt geschehen und zwar je drei diagonal auf drei Stufen. Daher mussten die Stufenrampen zum stationären Betrieb eine Mindestbreite von 9 m aufweisen. zeigt den Weg eines Steinblocks über vier Stufen und vier stationäre Hebel. Nach jedem Hub wurde der Block seitwärts an den Ausgangspunkt des nächsten Hebels verschoben. Dazu wurden in die Stufen leicht gerundete Schwellen aus Palmholz eingelassen. Der auf einem Holzschlitten fest verankerte Block wurde mit einfachen Stangenhebeln über diese Schwellen gewuchtet. Die Schlitten wurden so gestaltet, dass sie sowohl zum Treideln, als auch zum Heben mit den Winkelhebeln verwendet werden konnten. Die fixen Seile an den Hebeböcken wurden an den entsprechenden Einschnitten in den Kufen der Schlitten befestigt. Durch diese Massnahme konnten verschieden
große Blöcke transportiert werden, ohne dass die Seillängen am den Hebeln verändert werden mussten . Die Frequenz einer solchen Anlage beträgt etwa 5 Minuten pro Stein und Stufe:
40 s
Anhängen der vorbereiteten Last
60 s
Anheben bis zur ersten Umsetzung und Unterstellen einer Stütze
40 s
Umsetzen des Hebelarms
30 s
Heben bis zum Gleichgewicht
20 s
Absenken des Hebels
40 s
Abnehmen der Last und Rückstellung des Hebels
70 s
Verschnaufpause
Dazu kommen noch Arbeiten wie seitliches Verschieben der Lasten, Anhängen einer neuen Last, Aufsicht und Kommando, welche aber von speziellen Mannschaftenvorgenommen wurden. Auf den folgenden Seiten soll nun der Vorgang im Detail betrachtet werden.